Wismar - Insel Poel

Die Insel Poel ist mit einer Fläche von 36 km² die siebtgrößte aller deutschen Inseln und die viertgrößte der deutschen Ostseeinseln.. Sie liegt mit ihren 15 Dörfern in der Mecklenburger Bucht und grenzt südlich an die Wismarer Bucht. Die Insel Poel ist eine amtsfreie Gemeinde, in der auch die nordöstlich vorgelagerte Insel Langenwerder einbezogen ist. Zu erreichen ist die Insel über einen befahrbaren Damm, der das Festland mit der Insel verbindet. An einer tief von Süden einschneidenden Bucht des Kirchsees befindet sich Kirchdorf, der Hauptort der Insel. Erholungs- und Badestrände auf Poel befinden sich u. a. Am Schwarzen Busch und in Gollwitz.Von den Hotels Wismar ist die Insel Poel eines der bedeutensten Ausflugsziele und Standort wichtiger Strände.

Die Insel bietet zu jeder Jahreszeit eine harmonische, ländliche Idylle mit intakter Flora und Fauna. Die Natürlichkeit der Insel, die bis heute erhalten geblieben ist, ist die ideale Voraussetzung der touristischen Vermarktung. Breit gefächerte kulinarische und kulturelle Spezialitäten sowie ein breites Spektrum von Sport– und Freizeitaktivitäten zu Lande und zu Wasser sind der Garant für einen angenehmen Aufenthalt in den Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen.

Entstehung der Insel

Entstanden ist die Insel Poel durch den Anstieg der Ostsee vor etwa 7000 Jahren. Anfangs von Germanen besiedelt, kamen im 6. und Anfang des 7. Jahrhunderts slawische Stämme nach Mecklenburg. Es dauerte bis zum 12. Jahrhundert, dass die Insel Poel erstmals Erwähnung fand. In einer Urkunde des Erzbischofs Hartwig von Bremen im Jahre 1163 wurde die Schenkung des Zehnten der Insel und der Gemeinde Fährdorf festgehalten und 1173 von Kaiser Barbarossa bestätigt. Mitte des 13. Jahrhunderts wurden deutsche Bauern auf die von Slawen besiedelte Insel gebracht, die hauptsächlich von Landwirtschaft und Fischerei lebten. Um 1500 war der größte Teil der Insel im Besitz des Domkapitels in Lübeck. 1614 begann der Bau der Poeler Festungsanlage mit Schloss, der bis 1618 dauerte. Auftraggeber war Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg, der sich 1620 mit König Gustav II. Adolf von Schweden im Schloss traf. 1627 besetzten dänische Truppen kurzzeitig die Insel und 1628 marschierten kaiserliche Truppen unter Wallenstein ins Land. 1631 übernahmen deutsche Herzöge wieder die Herrschaft über die Insel und fanden das Schloss verlassen und verwüstet vor. Kaum das Es instand gesetzt war, wurde die Insel von den Schweden besetzt. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Insel mehrmals von Brandenburgern, Dänen, Preußen und Hannoveranern überfallen und geplündert. Schon ab 1648 bauten die Schweden die Hafenstadt Wismar zur Festung aus und hatten daher kein Interesse mehr an der Insel Poel. Sie ließen die Festung und das Schloss verfallen und ein Orkan brachte 1703 den Turm des Schlosses zum Einsturz. Das Schloss war nur noch eine Ruine und so wurde im 19. Jahrhundert beschlossen, dass die Poeler Bürger die Ruinen als Steinbruch nutzen durften. 1803 erwarb Herzog Friedrich Franz I. die Rechte an Poel. Eine feste Straßenverbindung von der Insel zum Festland gibt es seit 1927. Im Zweiten Weltkrieg hatten die Briten die Insel besetzt, wurden aber 1945 von sowjetischen Truppen verdrängt. Ab 1949 gehörte die Insel zur DDR und nach dem Fall der Mauer 1989 fanden die ersten demokratischen Wahlen zur Gemeindevertretung statt.

In der Gegenwart ist spielt die Insel für den lokalen Tourismus eine signifikante Rolle. Vom einem Hotel Wismar ist die Insel gut zu erreichen. Mögliche Aktivitäten dort umfassen unter anderem Wandern, Radfahren und Baden.